Diese Berechnung kann anhand nachstehender Formel erfolgen:

- Cpn: Betrag des bezahlten Coupons
- Rbt: Rückzahlungswert
- YTM: Rendite auf Verfall
- Freq: Anzahl der jährlich ausgeschütteten Coupons
- N: Gesamtzahl der zu erhaltenden Coupons
- a: Jahresabschnitt während dessen der aktuelle Coupon gelaufen ist.
Mit dieser Formel wird der so genannte "dirty price" (Bruttopreis), das heisst der die angelaufenen Zinsen umfassende Preis, errechnet. Allerdings werden die Obligationen gemäss Abkommen zu ihrem "clean price" (Nettopreis), das heisst ohne die angelaufenen Zinsen, gehandelt .
Dirty Price (Bruttopreis) = Clean Price (Nettopreis) + angelaufene Zinsen
Clean Price (Bruttopreis) = Dirty Price (Nettopreis) – angelaufene Zinsen
Die wesentliche Schwäche dieser Bewertungsmethode ist die Verwendung eines einzigen Zinssatzes, um Zahlungsflüsse mit verschiedenen Fälligkeiten zu aktualisieren. Das entspricht nicht der Wirklichkeit, da es je nach Fälligkeit verschiedene Zinssätze gibt. Zudem weiss man nicht, welcher Zinssatz verwendet werden soll (der einjährige, fünfjährige oder ein anderer Zinssatz). Um genauer zu sein, muss jeder Kapitalfluss mit dem seinem Timing entsprechenden Zinssatz aktualisiert werden. Letztere Bewertungsmethode ist eine theoretisch korrekte Vorgangsweise, die allerdings eine genaue Kenntnis der Zinssatzstruktur voraussetzt. Andererseits erlaubt das allgemeine Bewertungsprinzip, selbst wenn man die Struktur der Zinssätze genau kennt, nur die Bewertung klassischer Obligationen .
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